Warum PlanB Quadrat GmbH? Wie kann man sich einen solchen Namen ausdenken?
Wahrscheinlich kennt jeder Dienstleister das Problem. Man kommt mit dem Wissen zum Kunden, ein bestimmtes Problem lösen zu müssen beziehungsweise ein geplantes Projekt in Betrieb zu nehmen. Vor Ort stellt man allerdings sehr schnell fest, dass die vorgegebenen oder geplanten Aufgaben einen Plan B benötigen. Potenzieren sich die Probleme benötigt man Plan B im Quadrat oder umgeschrieben PlanB Quadrat, wobei das B an den Plan gerutscht ist. Sonst stünde es halt so einsam rum.
Grundsätzlich beschäftigen wir uns mit allem, was Späne abwirft, wobei sich die Hauptschwerpunkte unserer Tätigkeit im Laufe der Jahre sehr gewandelt haben. Anfangs, in den frühen 90er Jahren, lag der Schwerpunkt der ersten Selbstständigkeit bei der damaligen Albrecht & Gotschy GmbH in der Projektierung und Inbetriebnahme von Werkzeugmaschinen und zwar hauptsächlich im Bereich Retrofitting (bemühen wir einmal Wikipedia zur korrekten Begrifflichkeit, Zitat Wiki: „Unter Retrofit (engl. für nachrüsten, umrüsten, Nachrüstung) wird die Modernisierung oder der Ausbau bestehender (meist älterer und nicht mehr produzierter) Anlagen und Betriebsmittel verstanden“. Bei uns waren das überwiegend ältere CNC-Maschinen, welche von uns elektrotechnisch umgebaut und erneuert wurden. Vergleichen lässt sich das durchaus mit alten Häusern, welche kernsaniert werden. Auch bei Komplettumrüstungen wird nicht nur die Mechanik (meist vom Endkunden selbst) erneuert, sondern auch der Schaltschrank nebst allen Kabeln, Servomotoren und Antriebsmodulen, der Sicherheitstechnik bis zur eigentlichen CNC-Steuerung. Gleichzeitig wurden auf PC- oder UNIX-Basis immer mehr leistungsfähige CAD/CAM Systeme in den Fertigungsbetrieben eingesetzt, welche die Möglichkeit boten, komplexe Fertigungsaufgaben extern zu lösen.
Der verstärkte Einsatz von CAD/CAM Systemen brachte für uns neue Aufgaben und Anforderungen unserer Endkunden mit sich, da nun nicht mehr nur die Programme der CNCs gesichert, sondern auch zum Teil extrem große NC-Programme an die CNCs übertragen werden mussten. Der größte Anteil an CNCs arbeitete mit den damals weit verbreiteten seriellen RS232- oder RS422- und RS485-Schnittstellen. Ethernet hatte sich noch nicht als Netzwerkstandard etabliert und so wurden sogenannte DNC-Programme eingesetzt, welche damals hauptsächlich serielle Mehrfachschnittstellenkarten bedienten. Deshalb verlagerte sich unsere Tätigkeit in den Folgejahren immer mehr von der reinen Umrüstungs- und Servicetätigkeit in den „Software getriebenen“ Bereich. Zudem wurden unsere Kundenbetriebe von uns mehr und mehr mit Hardware, also PCs, Servern und Peripherie beliefert. Der Bereich Retrofitting wurde in den späten 90er Jahren komplett aufgegeben, wobei das unter anderem auch an der Maschinenrichtlinie lag und wir uns nicht ein halbes Mannjahr mit der Analyse des Not-Aus-Kreises beschäftigen wollten. Hinzu kam, dass durch die regelrechte Explosion des Bedarfs an DNC-Lösungen keine Zeit mehr für anspruchsvolle Umrüstungen übrig war.
Zusammen mit der Firma Zwicker Systems GmbH hatten wir ein zuverlässiges System (WINDNCPlus) als Softwareprodukt, welches auch heute noch bei hunderten von Kunden im Einsatz ist. Nachdem wir unser namensbezogenes Firmenprofil in ein tätigkeitsbezogenes ändern wollten und sowieso einer der Namensgeber schon Jahre vorher aus der Firma ausgeschieden war, wurde der Name der Firma in datacross GmbH geändert. Neben Entwicklungen im Polymerfaserbereich für galvanisch getrennte RS232-Verbindungen über große Entfernungen, wurden später ab den frühen 2000er Jahren auch Automatisierungsaufgaben für Fertigungszellen bzw. Fertigungslinien mit Mehrachsrobotern von uns geplant und in Betrieb genommen, nachdem der Trend oder vielleicht besser ausgedrückt die Überlebenschance heimischer Fertigungsbetriebe in der radikalen Automatisierung gesucht wurde.
Nach der Auflösung der datacross GmbH im Jahr 2012 wurden die Bereiche Automatisierung mit Mehr-Achsrobotern von der von Herrn Gotschy neu gegründeten Firma gomatic GmbH herstellerunabhängig weiter geführt. Die ebenfalls neu gegründete PlanB Quadrat GmbH übernahm den Softwarebereich DNC-Systeme und außerdem den Part des Systemhauses für Fertigungsbetriebe, sowie den Kundenstamm aus diesem Bereich.